Zum frühstmöglichen Zeitpunkt nach dem Ereignis bzw. der Feststellung der Hirnschädigung beginnt die medizinisch-therapeutische Rehabilitation.
In der Physiotherapie nach Bobath ist es das Ziel, dass die Betroffenen wieder einen Zugang zu den Bewegungsmustern finden, die größtmögliche Unabhängigkeit ermöglichen. Ein wichtiger Aspekt
dabei ist Verbesserung des Gleichgewichts als Basis für normale selektive Haltung und Bewegung. Indem das Gleichgewicht den Haltungshintergrund für die jeweilige Aktivität liefert, ermöglicht es
einen qualitativen und quantitativen Zuwachs im Bewegungs- und Funktionsrepertoire. Sämtliche Aspekte, die die Bewegung beeinflussen, werden berücksichtigt und in die Behandlung mit einbezogen.
Aufgabe des Therapeuten hierbei ist, dem Betroffenen von Anfang an durch gezielte Aktivitäten sensomotorisches Lernen zu ermöglichen. Er sollte zunehmend aktiver und ökonomischer die für ihn
notwendigen Handlungen durchführen können, sowie eigene Problemlösungsstragien bezogen auf seinen individuellen Lebenskontext finden.
Das Bobath-Konzept ist ein ganzheitlicher Ansatz für Menschen, die eine Schädigung innerhalb des Zentralen Nervensystems erlebt haben, zum Beispiel einen
Schlaganfall.
Ziel der Behandlung ist es, den Haltungstonus zu normalisieren. Mit Tonus ist die Grundspannung innerhalb des Muskelsystems gemeint. Dadurch ist die Anbahnung von
physiologischen Bewegungen möglich. Bewegungen, die an die Anforderungen angepasst, koordiniert und fließend sind. Das Erreichte soll in den Alltag integriert werden.
Vorhandene Funktionen können gefördert werden.
Die Grundlage des Bobath-Konzeptes ist die Lernfähigkeit des Gehirns. Das heißt, das Gehirn hat die Möglichkeit, trotz einer Schädigung lebenslang zu lernen. Es
lernt durch Reize aus der Umgebung und aus dem eigenen Körper.
Die Therapie erfährt ständig eine Fortentwicklung durch neurophysiologische Erkenntnisse und praktische Erfahrung.
Wir bieten Behandlungen nach dem Bobath-Konzept in unserer Praxis an.